
Nina's ungeplante, friedliche Alleingeburt
Am errechneten Geburtstermin, dem 23. Oktober, war ich ziemlich unruhig und machte mir selbst Druck. Ich bat Gott um Zuversicht und um die Gewissheit, zu wissen, wann es losgeht. Am 25. Oktober verspürte ich eine tiefe Sicherheit, dass das Baby in der Nacht kommen würde, da ich am Tag zuvor bereits Kontraktionen gespürt hatte. In mir war ein tiefer Frieden, da ich zuvor schon dafür gebetet und Gott vertraut hatte.
An diesem sonnigen Herbsttag nahm ich mir bewusst Zeit für meine Erstgeborene.
Ich machte einen Spaziergang, während mein Mann nach der Arbeit schlief. Gegen 20 Uhr brachte ich meine Tochter ins Bett, und anschließend schauten mein Mann und ich das Video aus Steffis Vorbereitungskurs (Modul 9 "Männer bei der Geburt").
Etwa alle zehn Minuten hatte ich Wehen, die jedoch sehr angenehm zu verarbeiten waren. Um 23 Uhr wurden die Kontraktionen intensiver. Eine halbe Stunde später, ließ mir mein Mann ein Bad ein, und im Wasser spürte ich erneut die Gewissheit, dass die Geburt tatsächlich begann.
Das Bad half mir sehr, da ich dabei richtig entspannen und loslassen konnte. Mein Mann füllte immer wieder warmes Wasser nach und las mir Bibelverse vor, darunter auch einen Psalm, der Gottes Stärke, Kraft und Größe beschreibt. Das ermutigte mich sehr. Ich bemerkte, dass die Kontraktionen wesentlich angenehmer waren, wenn ich entspannt war, besonders im Kiefer und den Schultern. Wenn ich jedoch Angst und Anspannung zuließ und dachte: „Oh nein, nicht schon wieder eine Wehe“, wurden die Kontraktionen wirklich schmerzhaft.
Dank Gottes Beistand und der Ermutigung meines Mannes, mich zu entspannen und die Wellen als etwas zu sehen, das unser Baby näherbringt, konnte ich loslassen. Nach anderthalb Stunden verließ ich das Wasser und erkannte, dass das Baby bald kommen würde. Ich wollte nicht mehr mit dem Auto ins Krankenhaus fahren, da ich befürchtete, das Baby auf dem Weg, im Auto zu bekommen.
Also begab ich mich in den Vierfüßlerstand an das Sofa, während mein Mann mir den Rücken massierte, (Lumbalmassage) wie Steffi es auch in dem Video erwähnt hatte, was sehr hilfreich war.
Der Pressdrang setzte ein und die Kontraktionen wurden intensiver und fordernder. Kurze Panik überkam mich, da ich keine Hausgeburt geplant hatte. Doch mein Mann beruhigte mich sofort, und wir beteten gemeinsam, dass Gott uns den richtigen Weg zeigt.
Nach dem Gebet kontaktierten wir den Belegkreissaal, aber die Hebamme bat uns, vorbeizukommen, was ich nicht mehr schaffen würde. Sie schlug vor, den Rettungsdienst zu rufen, doch wir wollten in Ruhe bleiben und die friedliche Atmosphäre nicht unterbrechen.
Gott ermutigte mich, keine Angst zu haben. Mein Mann strahlte völlige Ruhe und Zuversicht aus – als hätte er eine Geburt schon oft erlebt.
Er ermutigte mich, mir keine Sorgen zu machen, da Gott bei uns sei. Er überließ mir die Entscheidung über den Geburtsort und hatte kein Problem damit, wenn das Baby zu Hause zur Welt kommen würde.
Letztlich ließ ich der Natur ihren Lauf, und brachte unser Baby in etwa fünf Minuten im Wohnzimmer zur Welt. Nach der Geburt unserer kleinen Tochter riefen wir den Rettungsdienst, um ins Krankenhaus zu kommen.
Mein Vertrauen in meinen Körper und Gott war stark, und all die Gebetsanliegen während der Schwangerschaft wurden erhört.
Die Geburt war intensiv, friedlich und eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens. Ich bin Gott unglaublich dankbar, ebenso wie für die Tipps von Steffi, die wir umsetzen konnten. Sie waren eine große Hilfe, und ich bin überzeugt, dass man nie unvorbereitet an eine Geburt herangehen sollte.

Maria’s kraftvolle Geburt voller Vertrauen im Krankenhaus
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen 1 Uhr, platzte meine Fruchtblase. Zuerst dachte ich mir nicht viel dabei – es konnte ja trotzdem noch lange dauern. Aber innerlich freute ich mich. Die Tage zuvor hatte ich schon das Gefühl gehabt, dass es bald losgehen würde. Ich war ungewöhnlich müde, als würde mein Körper sich vorbereiten, und beim Gehen spürte ich immer wieder einen Druck nach unten.Als ich mich nach dem Fruchtwasserabgang wieder hinlegte, merkte ich plötzlich ein ungewohntes Ziehen. Erst dachte ich, ich liege einfach unbequem. Doch nach einer halben Stunde wurde mir klar: Das sind Wehen. Anfangs fühlten sie sich stark an, aber sobald ich meine Kopfhörer mit Entspannungsmusik aufsetzte, konnte ich sie besser verarbeiten. Ich begann, die Wehen im Stehen zu veratmen und aktiv nach unten zu drücken.Dann lud ich eine Wehen-App herunter, um die Abstände zu messen – und siehe da, sie kamen bereits alle zwölf bis zehn Minuten. Immer wieder legte ich mich hin, döste kurz ein, stand auf, atmete die nächste Welle herunter. Gegen vier oder fünf Uhr morgens schrieb ich Steffi, dass die Wehen häufiger wurden. Und tatsächlich – um sechs Uhr kamen sie alle fünf bis sechs Minuten. Ich hatte das Gefühl, die Zeit vergeht wie im Flug.Steffi kam, um mich abzuholen, und wir fuhren ins Krankenhaus. Es war ein Sonntagmorgen, und normalerweise gibt es dort kaum Parkplätze – doch wir fanden sofort einen. Ein kleines Segensgeschenk mitten in der Intensität des Geschehens.
Die Hebammen nahmen uns in Empfang und brachten uns erst in einen kleineren Kreißsaal, da die anderen belegt waren. Ich wusste, dass ich ins Wasser wollte, und sie machten alles bereit. Das warme Wasser half mir sehr – ich war ruhiger, entspannter und konnte mich ganz auf die Wehen konzentrieren. Steffi war da, kümmerte sich um alles, trug meine Taschen, gab mir Halt. Das war so wichtig für mich.
Die Wehen wurden stärker, doch ich war in meiner eigenen Welt. Die Musik lief weiter, ich ließ mich treiben, und die Zeit wurde unwichtig. Doch dann kam der Moment, an dem ich das Gefühl hatte, ich komme nicht weiter. Eine Verzweiflung überkam mich. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Und ja, da war auch das Gefühl, dass ich schöpfe – dass ich nicht mehr kann.
Die bekannte ÜBERGANGSPHASE:
(Das Gefühl an die Grenze zu kommen und keine Kraft mehr zu haben. Kurz bevor das Baby kommt)
Ich stieg aus dem Wasser und sagte, dass ich jetzt doch etwas zur Unterstützung brauche. Die Hebammen fragten, ob sie den Muttermund untersuchen sollten – ich stimmte zu.
Und dann sagten sie: „Der Muttermund ist komplett offen, das Baby ist gleich da.“ Aber in dem Moment konnte ich das gar nicht wirklich aufnehmen. Ich wollte mich einfach nur kurz ausruhen.
Ich bat um eine PDA, doch die Hebamme schien nicht begeistert. Sie musste mir eine Kanüle legen, doch sie stach zweimal daneben. Ich fragte, ob jemand anderes es machen könnte. Sie verschwand, und für eine Weile kam niemand.
Währenddessen wurden die Presswehen immer stärker. Ich konnte nicht mehr stillhalten, ging auf den Boden in die Vierfüßlerstand. Es war heftig. Die Hebammen kamen schließlich zurück, langsam, fast gemütlich, doch es war längst soweit. Ich hörte sie sagen: „Bis der Anästhesist kommt, ist das Baby schon da.“
Dann kam der Punkt, an dem ich einfach keine Wahl mehr hatte. Die Wehen waren so stark, dass ich mich komplett hingeben musste. Ich erinnere mich, dass Steffi mir sagte, ich könne mich aufrichten, damit sie mich halten kann, falls ich das möchte. Aber ich wollte nicht, in dem Moment wollte ich mich nur zusammenkrümmen.
Und dann sagte mir jemand: „Du hast die Kraft!“
In dem Moment fühlte ich mich wachgerüttelt. Habe ich wirklich die Kraft? Und plötzlich, in einer Wehenpause, war da eine tiefe Ruhe. Ich fühlte mich so, als hätte mich Gott selbst in diesem Moment umarmt und mir neue Kraft geschenkt. Diese kurze Pause fühlte sich an, als hätte ich in wenigen Minuten unglaublich viel Erholung bekommen.
Dann kam die nächste Welle. Ich ließ mich einfach darauf ein. Ich wusste, jetzt geht es nicht mehr um Nachdenken – es passiert einfach. Nach zwei Presswehen war meine kleine Maus da.
Die Erleichterung war riesig. Doch meine Freude war dann vollkommen, als kurz darauf auch die Plazenta geboren war. Sie ließen die Nabelschnur auspulsieren, und dann wurde sie durchtrennt. Und dann hatte ich sie endlich in meinen Armen.
Ich war so dankbar.
Und dann kam dieser Moment, der mich doch ein wenig stolz gemacht hat. Die Ärztin fragte die Hebamme, welche Schmerzmittel ich bekommen hätte. Und die Hebamme antwortete: „Sie hatte keine, das ist ein hebammengeleiteter Kreißsaal.“
In dem Moment wusste ich: Ich habe es wirklich geschafft – ohne medizinischen Schnickschnack, nur mit meiner eigenen Kraft, mit meinem Körper, mit Gott an meiner Seite.
Ich hab es geschafft!